„Das ist für nichts nützlich. Aber es ist wunderschön.“ resümierte Professor Herget von der Universität Halle-Wittenberg über mathematische Faltungen in seinem Festvortrag, den er im Rahmen der ersten von insgesamt vier regionalen Preisverleihungen in der zweiten Runde des Bundeswettbewerbs Mathematik hielt. Die SDK Süddeutsche Krankenversicherung a.G. begrüßte am 29.11. durch ihren Sprecher der Vorstände, Dr. Ulrich Mitzlaff, die Preisträgerinnen und Preisträger in Fellbach. Mitzlaff, der selbst Student bei Professor Herget war, stellte auch noch einmal klar, dass die Mathematik wesentlicher Bestandteil des Arbeitsalltags seines Hauses ist und die 21 anwesenden Preisträgerinnen und Preisträger bei der SDK jederzeit herzlich willkommen sind. Bereits am Vormittag hatten zwei Aktuare den Preisträgern im Rahmenprogramm tiefe Einblicke in die Versicherungsmathematik des Hauses gewährt.

Die zweite Preisverleihung bei der KPMG AG am 04.12. in Berlin stand dann ganz im Zeichen von Künstlicher Intelligenz. Markus Münster, KPMG KI-Spezialist, ließ die anwesenden Jugendlichen einen fachlich tiefgehenden Blick in die Funktionsweise werfen. Die sich daraus entwickelnde, lebhafte Diskussion thematisierte sich unter anderem Ableitungen multidimensionaler Vektoren sowie die Abgrenzung künstlicher Intelligenz von der menschlichen Seele. Abschließend stellte Professor Günter M. Ziegler von der Freien Universität Berlin in seinem Festvortrag einen Auszug aus seinem zusammen mit Martin Aigner veröffentlichten "Buch der Beweise" vor und rückte damit die Schönheit der Mathematik erneut in den Mittelpunkt einer Preisverleihung.

Die Preisträgerinnen und Preisträger, die am 12.12 in Coburg zu Gast waren, erhielten ebenfalls Einblicke die Nutzung von KI, hier speziell bei Versicherungen. Neben den Fachvorträgen waren sie im Rahmen eines Planspiels eingeladen, ihre eigenen Versicherungsunternehmen zu leiten. Dabei zeigten sie hohes mathematisches Geschick mit teilweise durchschlagendem Erfolg, was auch Ministerialdirigent Martin Wunsch vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus beeindruckte. „Mathematische Inkompetenz kann man sich in der heutigen Zeit nicht mehr leisten“ war sein Leitspruch, den auch die Gastgeberin Dr. Helen Reck, Vorständin der HUK-COBURG unterstützte.

Am 19.12. kam der Gastgeber GOLDBECK mit den Jugendlichen über den KVP, den "kontinuierlichen Verbesserungsprozess", als Kern der eigenen Unternehmensphilosophie ins Gespräch. Diesen Prozess hatten die Teilnehmenden in Bielefeld längst verinnerlicht, schließlich haben sie wochenlang an ihren Lösungen für die zweite Runde gefeilt, um mit mindestens drei korrekten Lösungen einen Preis zu gewinnen. Die Einblicke in die industrielle Bauteilproduktion, unter anderem durch die Begehung eines Vorführungsparkhausabschnitts in der Empfangshalle, waren jedoch neu. Bei der Feierstunde am Nachmittag zählten Staatssekretär Dr. Urban Mauer vom Ministerium für Schule und Bildung NRW und Jürgen Eggers, Head of Human Ressources, zu den ersten Gratulanten, ehe auch diese letzte Preisverleihung beim Imbiss gemütlich ausklang.

Auch wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich zu Ihrer Leistung und freuen uns über ihre Begeisterung für Mathematik. Zusammen mit allen anderen Schülerinnen und Schülern sind sie eingeladen, auch am Bundeswettbewerb Mathematik 2024 wieder teilzunehmen.