Deutsches Team gewinnt sechs Medaillen

Internationale Mathematik-Olympiade in England

Bei der 65. Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) in der englischen Stadt Bath haben alle sechs Mitglieder des deutschen Teams eine Medaille gewonnen. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich in den vergangenen Tagen mit den besten Nachwuchs-Mathematikern der Welt gemessen. In der Gesamtwertung belegt das deutsche Team damit von 108 Teilnehmerländern Platz 31. Die IMO gilt als wichtigstes mathematisches Nachwuchsturnier der Welt. 

Deutsches Team bei der IMO-Eröffnungsfeier 2024.

Die jungen Mathe-Asse mussten in zwei Klausuren jeweils drei komplexe Aufgaben lösen, die das Schulniveau deutlich übersteigen. Aus dem deutschen Team errangen Vera Lavrova (Göttingen, 19 Jahre) und Paul Jakob Schmidt (Osterode, 19 Jahre) olympisches Silber. Bronzemedaillen gingen an Leonard Kottisch (Oldenburg, 18 Jahre), Lars Krabbenhöft (Höchstadt/Aisch, 16 Jahre), Christian Kraftsik (Vaterstetten, 18 Jahre) und Johannes Raitz von Frentz (Lehrte, 18 Jahre). In der Gesamtwertung belegt Deutschland damit von 108 teilnehmenden Nationen den 31. Platz. Bestes Team war die Mannschaft aus den USA, vor der Volksrepublik China und Südkorea. 

Im Auswahlverfahren für die IMO hatten sich die Mathetalente zunächst beim Bundeswettbewerb Mathematik und der Mathematik-Olympiade in Deutschland erfolgreich durchgesetzt. Die besten 16 deutschen Kandidatinnen und Kandidaten durchliefen anschließend zwischen Januar und Juni eine Reihe von Vorbereitungsseminaren. In insgesamt sieben Klausuren mussten die Mathetalente in diesem Zeitraum ihre Olympiareife unter Beweis stellen.

Delegationsleiter Prof. Dr. Uwe Leck vom Institut für Mathematik der Europa-Universität Flensburg: „Die deutsche Mannschaft hat auch bei der diesjährigen Olympiade gezeigt, dass sie Spitzenleistungen auf internationaler Bühne erbringen kann. Das gute Abschneiden unserer Mathe-Asse ist auch ein Beleg für das hohe Niveau der mathematischen Nachwuchsförderung in Deutschland. Ich gratuliere allen Teammitgliedern zu diesem bemerkenswerten Erfolg und bin zuversichtlich, dass ihre Leistungen als Inspiration für kommende Generationen von mathematikbegeisterten jungen Menschen dienen.“

Die Internationale Mathematik-Olympiade ist ein Klausurwettbewerb für talentierte Schülerinnen und Schüler, die sich im internationalen Vergleich messen möchten. Sie wurde 1959 auf Initiative Rumäniens ins Leben gerufen und wird seitdem jährlich in einem anderen Gastland veranstaltet. Inzwischen sind regelmäßig fast 700 Mathe-Asse aus über 100 Ländern am Start. Gastgeber der 65. Auflage des Turniers war in diesem Jahr England, Ausrichter im kommenden Jahr wird Australien sein. In Deutschland werden der Auswahlwettbewerb sowie die Vorbereitungsseminare über die Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe von Bildung & Begabung organisiert. Mehr Informationen: www.imo-official.org

Diese Mathe-Asse vertraten Deutschland bei der IMO 2024

Leonard Kottisch mit IMO 2024-Pullover vor einem Bücherregal.

Gewann nach der Bronzemedaille bei der IMO 2023 auch in diesem Jahr Bronze: Der Oldenburger Leonard Kottisch, 18 Jahre.

Lars Krabbenhöft mit IMO 2024-Pullover vor einem Bücherregal.

Holte als jüngster deutscher Teilnehmer Bronze: Lars Krabbenhöft aus Höchstadt/Aisch.

Christian Kraftsik mit IMO 2024-Pullover vor einem Bücherregal.

Christian Kraftsik, 18 Jahre, aus dem bayerischen Vaterstetten, gewann bei seiner ersten Turnierteilnahme gleich Bronze. 

Vera Lavrova mit IMO 2024-Pullover vor einem Bücherregal

Gewann nach der Goldmedaille bei der European Girls' Mathematical Olympiad 2024 bei der IMO nun olympisches Silber: Vera Lavrova, 19 Jahre, besucht eine Schule in Göttingen. 

Johannes Raitz von Frentz mit IMO 2024-Pullover vor einem Bücherregal

Mit Bronze ausgezeichnet: Der 18-jährige Johannes Raitz von Frentz aus Lehrte in Niedersachsen. 

Paul Jakob Schmidt mit IMO 2024-Pullover vor einem Bücherregal

Zum zweiten Mal in Folge Silbermedaillen-Gewinner: Paul Jakob Schmidt, 19 Jahre, aus dem niedersächsischen Osterode. 

Kontakt

Matthias Bunk
Patrick Bauermann